Walkmühle

Dranse

Müllern mit Leib und Seele

Die Walkmühle in Dranse wurde 1855 zur Getreidemühle umgebaut. Danach sind verschiedenste ­Modernisierungen vorgenommen worden. Bei Wassermangel hilft seit 1944 ein Elektromotor. 

Die Mühle wurde restauriert und erhalten. Somit ist die Dranser Walkmühle eine einzigartige in betriebs­bereitem Zustand erhaltene Getreidemühle mitten in einem geschützen Natur­paradies.

Walkmühle war in allen Phasen eine sehr moderne Dorfmühle, bis die Zeit stehen geblieben ist. Die ­Modernisierungprozesse von 1856, 1905 und 1947 sind im Originalszustand zu sehen.

Mühlenschema

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Ernte

Das Getreide wurde von Hand mit der Sense geerntet.

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Dreschen

Das Getreide wird aufgeteilt in Stroh, Spreu und Körner.

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Wägen

Die Körner werden gewogen und der Verarbeitung über die Gosse zugefügt.
Eine Zwischenlagerung erfolgt in Silos oder auf dem Kornboden.

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Aspirateur

Steinchen, Dreck und Spreureste werden durch Sieb und Gebläse vom Korn getrennt.

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Trieur

Unkrautsamen­körner werden aussortiert.

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Schälmaschine

Spreu und Korn werden getrennt.

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Quetsche

Das Korn wird ein erstes mal gequetscht. Je nach Kornart wie z.B. bei Haferflocken
ist dies der einzige notwendige Mahlprozess.

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Elevatoren

Verschiedene Becherwerke bringen die Körner für
die Bearbeitungs­prozesse immer­
wieder nach oben.

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Walzenstühle

Über die beiden Walzenstühle wird das Korn in mehreren Durchgängen gemahlen. Dieser Prozess hat den Mahlprozess mit dem Mahlstein im Laufe der Zeit abgelöst.

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Mahlgang

Zu Beginn wurde das Mehl anstatt auf
Walzenstühlen mit Mahlsteinen gemahlen.

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Steinstruktur

Die Steine mussten
regelmäßig von Hand nachgehauen werden.
Die Muster waren bei
jedem Müller etwas
anders.

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Plansichter

Das Korn bzw. Mehl wird in beweglichen Containern durch unterschiedlich feine Siebe geschüttelt. Wenn das Mehl genug fein ist, kommt es in Säcke,
die größeren Stücke gehen zurück in den Mahlprozess.

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Mehlmischer

Je nach Wunsch
und Anforderung kann das Mehl
gemischt werden.

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Fertiges Mehl

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Francis – Turbine

Im Jahr 1905 wurde das unterschlächtige Wasserrad der Walkmühle durch eine Francis-Turbine ersetzt.

Die Turbine wurde 2013 restauriert und liefert heute wieder die Energie für den Betrieb der Walkmühle

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Transmission

Über die Transmission wird die durch die Turbine gewonnene Energie in die ganze Mühle übertragen

Von Tuch zu Mehl

Die Geschichte der Walkmühle ist von vielen Einflüssen geprägt. 

Am Anfang war die Wasserkraft aus zwei Meter ­Höhenunterschied zwischen Dranser See und Baalsee. Diese wurden zum Walken von Tuch und später zur Mehl- und Haferflockenproduktion genutzt.

Die Walkmühle lag an der Heerstrasse zwischen ­Wittstock und Mirow direkt vor dem Baalsee und
gehört zu Dranse, dem ältesten Dorf im heutigen
Wittstock.

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1705

wurde eine Walkmühle zum Walken von Tuch für die Wittstocker Tuchmacher gebaut. Die Mühle war Namensgeber für den Ortsteil.

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1750

Der alte Fritz, König von Preussen, verpflegte sich in der Mühle.

3

1837

Mit dem Bau der ersten  Dampfmaschine in der
Wittstocker Tuchfabrik
gingen die umliegenden
Walkmühlen ein

4

1851

Streit um Stauhöhe des Dranser Sees vor dem
königlichen Gericht.

5

1856

Umbau zur
Getreidemühle.

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Stauhöhe 1857

Gemäss Urteilsbestätigung vom 09.10.1857 durch den königlichen Landrat beträgt die Stauhöhe beim Mühlenwehr im Winter 2 Fuss und 6 Zoll, im Sommer 1 Fuss und 10 Zoll. Diese Höhen wurden am 18.01.1923 in Potsdam mit Winter 69,95m und Sommer 69,74m ins Wasserbuch als Recht eingetragen.

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1871–1880

Staubexplosion mit Brand und Wiederaufbauf
von Mühle und Wohnteil.

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1895

Bau Bahnlinie mit Brücke durch den Mühlenteich.

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1905

Einbau Turbine an heutiger Stelle als Ersatz für unterschlächtiges Wasserrad.

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1944

Antriebserweiterung ­
mit einem Elektromotor infolge Hunger der
Bevölkerung und zeit­weisem Wassermangel.

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1945

Sprengung der Bahnbrücke durch Wehrmacht mit großen Schäden an Fließ, Teich und Straße. Sofortiger Wiederaufbau durch Sowjet-Pioniere und Dranser Bevölkerung.

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1947

Modernisierung der Mühle auf neusten Stand

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1955

Letzter Einbau von neuen Maschinen:
2 Walzenstühle,
1 Elektromotor 11kW.

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1957

Einstellung der Mehlprodukton. Umbau zur Futtermühle.

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1961

Zwangseingliederung
in die LPG „Einheit und
Frieden“ Dranse.

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1980
Einstellung der Futtermittelproduktion.

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1989/90

Wende
Schliessung der Mühlen­gaststätte. Abzug der ­Sowjet-Armee.

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2011

Übernahme der Walkmühle durch Petra und Markus Habegger.

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2012

Restauration der Mühle anhand alter Pläne.

Vereinbaren Sie einen Besuch

bei Petra und Markus Habegger

Einen Ausflug in die Walkmühle Dranse lohnt sich auf jeden Fall. Gerne zeigen wir Ihnen die Mühle – vereinbaren Sie bei uns einen Besuch.

Für Gruppen
Für Gruppen können wir gerne einen Snack in der Tenne bereitstellen.

Eine Auszeit
Planen Sie sogar mehrere Tage Erholung in der Natur? In unseren Ferienwohnungen in Dranse können Sie garantiert ausspannen.

Walkmühle Dranse
16909 Wittstock/Dranse
Walkmühler Str. 1
info@walkmuehle-dranse.de
www.walkmuehle-dranse.de